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Donnerstag, 11.April 2002 Da ich heute bereits wieder um 10 Uhr im Büro sein musste, hatte ich heute eine
recht kurze Nacht! Im Büro angekommen, befasste ich mich kurz noch mit meinem monatlichen Japanischtest, bevor mich Kato-san abholte und wir zusammen mit seinem Van zum Kencho fuhren. Dabei habe ich etwas mehr über
meinen neuen Supervisor erfahren. Er wohnt in Misasa, welches in der Nähe von Kurayoshi liegt, weshalb er auch jeden Tag eine Stunde Anfahrt hat und bereits
um 6 Uhr aufstehen muss. Er hat drei Söhne, wovon einer noch in den Kindergarten geht, der andere bereist in der Mittelschule ist und der dritte zur
Oberschule geht. Die ältesten Zwei sind sehr stark in Leichtathletik. Auch Kato-san war in jungen Jahren seiner Aussage zufolge sehr erfolgreich. Er war
Präfekturmeister im Stabhochsprung in Tottori-ken und hält immer noch ein paar Rekorde. Bestleistung liegt bei 4,90m wie er mir mitteilte. Er ist ein sehr netter
Japaner und ich denke ich werde mit ihm besser zurecht kommen als mit Kagawa-san, der doch etwas steif war. Im Kencho angekommen, schleifte er
mich erst ein mal in seine alte Abteilung. Dort wurde ich nichts ahnend allen vorgestellt und hatte Glück, das ich noch ein paar Visitenkarten in meinem
Filofax hatte! Danach ging es weiter zu Mayumi um alles durchzusprechen. Ab nächster Woche habe ich nun also einen neuen Arbeitsplan, der etwas anders
aussieht. Montag bleibt gleich, doch Dienstags fange ich bereits um 10 Uhr an, Mittwochs dann sogar um 9 Uhr (oh mein Gott, wie schrecklich +grins+).
Außerdem fällt das Training an der Koryo High School flach, dafür wurde dann das Donnerstagstraining der Nakanogo auf Mittwoch gelegt, was bedeutet, dass
ich an einem normalen Donnerstag nur von 10-12 Uhr arbeite, und danach den Mittag frei habe. Ab Mai werde ich nun aber verschiedene Grundschulen in der
ganzen Präfektur besuchen, um dort etwas über Deutschland zu erzählen und nebenbei noch eine Demotrainingseinheit durchzuführen. Diese Grundschulbesuche werden dann immer Donnerstags stattfinden und die
Arbeitszeit wird mir dann gutgeschrieben, da ich im Juni insgesamt zwischen 30-50 Stunden für die Fußball-WM frei nehmen werde. So verrechne ich dann
diese Stunden miteinander. Freitag bleibt soweit dann auch alles beim alten. So haben wir also dann alles geklärt, und waren zur Hälfte der Mittagspause wieder
im Sports Center. Dort habe ich weiter an meiner Präsentation für Tokyo gearbeitet und war kurz nach 18 Uhr fertig. Zu hause habe ich noch etwas im
Netz gesurft, bevor ich Tokiko zum Abendessen in ein Restaurant einlud. Wir hatten Yakitori, Kimchi-nabe, eine Art Chicken McNuggets und eine Schale Reis
dazu. Da ich gefahren bin, gönnte sich Tokiko noch einen Gin-Cocktail, doch bekam ihr der nicht gut. Sie verträgt überhaupt keinen Alkohol und sie wird
immer sofort müde und es wird ihr sehr heiß. Deshlab waren wir noch dem Essen auch nur eine halbe Stunde Billard spielen, denn sie war doch leicht am
schwanken und hatte sich nicht mehr so ganz unter Kontrolle. Ich fuhr sie dann noch nach hause und bin selbst dann recht früh ins Bett gegangen. |