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Freitag, 21. Dezember 2001

 

Und wieder einmal Zahltag. Hab es wieder geschafft, knapp zwei Wochen lang mit knapp 180 DM durchzukommen, da ich zum Glück zweimal Englischunterricht hatte und dafür 8000 Yen bekam. In der letzten Woche war ich dann echt pleite und ich bin mit dem letzten Tropfen Benzin zur Tankstelle gefahren. Zum Glück gab es dieses Mal beim Zahltag ein wenig von den Steuern zurück und man hat mir auch endlich mein Benzingeld bezahlt, da ich seit April dafür nichts bekommen habe, obwohl ich fünf mal die Woche mit meinem eigenen Wagen zu den verschiedenen Schulen und zum Bird Stadion hinausfahre. So gab es dieses Mal dann doch einiges mehr an Geld und ich konnte heute morgen, nachdem ich im Kencho gewesen war, gleich hinüber zur Bank und all meine laufenden Kosten und Rechnungen bezahlen. Dabei geht dann meist auch ein drittel des Gehaltes drauf, so das ich meist schon mit viel weniger den Kampf in die nächsten vier Wochen starte. Bin mir aber sicher, das ich diesen Monat gut über die Runden kommen werde und am Ende zum ersten Mal etwas übrig haben werde. Doch kann ich dann schon auf den Sommer sparen, da im ich im Juli zum ersten Mal eine Art Einwohnersteuer von gut 1800 DM bezahlen muss!

OK, hab also heute meine Rechnungen bezahlt, und bin noch bei Yasuaki vorbei, meinen Jogginganzug abzuholen. Dabei hab ich Lars Kieper noch ein Stück mitgenommen und war dann leider knapp 10 Minuten zu spät in der Arbeit, da ich in der Mittagspause losgezogen bin. Akiko wartete schon auf mich und wir haben dann noch den zweiten Fragebogen der Trendscoutfirma durchgenommen und ich hab sie noch eine Neujahrsgrusskarte übersetzen lassen, die ich an die japanische Mutter meiner Ex-Freundin schicken werde. Sie war immer sehr lustig und ich mochte sie sehr, deshalb glaube ich auch, das sie sich darüber freuen wird. SO sind wir heute nicht zum lernen gekommen und um 15 Uhr war Schluß, da ich noch den Bericht fertig tippen musste und ihn nach Hamburg gemailt habe. Dann wurde es auch schon hektisch in der Firma, denn heute war ja die Weihnachtsfeier (Bonenkai) unserer Firma. So bestiegen wir dann alle verschiedene Kleinbusse und fuhren in einer Stunde in die Nachbarpräfektur nach Hyogo um uns in Yumura in einem Onsen Hotel zu vergnügen. Das Hotel war wirklich klasse, mit tiefem rotem Teppich in der Eingangshalle und sehr schönen Zimmern. Meist waren wir zu fünft in einem Zimmer und ich durfte mit Hirano, Yamamoto, Tanio, Kobayashi und Miamoto übernachten, alles recht junge Jungs Mitte zwanzig. Wir haben etwas auf unsere Zimmer warten müssen und haben uns dann auf dem Zimmer umgezogen, in den Yukata, eine Art Hauskimono, mit dem man auch zum Essen danach ging. Nach dem Umziehen sind wir alle hinunter in das Freiluft Onsen. Ahh, richtig angenehm das ganze, man schrubbt sich zuerst sauber und geht dann in die heißen Quellen um sich zu entspannen. Nach einer halben Stunde waren wieder im Zimmer und machten uns auf den Weg zum Abendessen und der Party. Sie fand in einem riesigen Raum statt, an dessen Kopf die 5 Abteilungsleiter saßen und der Rest war in vier Reihen ortogonal dazu angeordnet. Man saß natürlich auf dem Boden, hatte aber eine Rückenlehne und jeder hatte seinen eigenen kleinen Holztisch, auf dem ein teures 5 Gänge Menü serviert wurde (Kaiseki). Es gab, Sashimi, Krabbe (das grosse Teil mit den Klauen!), Suppe, verschiedene Gemüse und gebratenes Fleisch, und natürlich reichlich Bier und später auch noch O-Sake, den japanischen Reiswein. Die Party fing um 19 Uhr an und war um Punkt 21.30 Uhr beendet. Hier werden die Feiern immer offiziell beendet und dann geht man eben noch auf sein Zimmer und feiert dort weiter. Ich hab mich dann mit Kagawa-san, der neben mir saß unterhalten und es gab noch ein Bingo Spiel, bei dem man verschiedene Dinge gewinnen konnte. Ich hab dann glücklicherweise ein große Gusseiserne Sukiyaki-Pfanne gewonnen, die ich sehr gut gebrauchen kann, wenn meine Kumpels im Sommer vorbeikommen, obwohl man in der Zeit dann normalerweise kein Sukiyaki kocht, aber gut. Eigentlich hätte ich gerne noch Karaoke gesungen, doch dummerweise hatten sie die englischen Lieder nur in Katakana Zeichen und nicht in unserem Alphabet, was dann leider zu schwierig war für mich zum singen. Gegen später gingen dann traditionsgemäß alle an den Tischen herum und schenkten den anderen Gästen Bier ein. Habe ich dann auch gemacht und zum Schluss waren sie alle ziemlich dicht und fingen schon an, das Bier aus Früchteschalen zu schlürfen, echt abgefahren!! Auch ich war schon etwas dulle, doch noch recht fit. Die Jungs und ein paar jüngere Mädels sind dann zu uns hoch ins grosse Zimmer und dort ging es dann weiter mit dem Plündern der Minibar. Per Telefon haben wir dann noch ein paar Cocktails bestellt, bis nach Mitternacht weitergefeiert und ein paar abgefahrene Fotos geschossen. Eines der Mädels hing dann den ganzen Abend noch über der Schüssel und war am abreiern. Geile Party also +hehe+. Um 1 Uhr war aber dennoch Zapfenstreich und wir gingen ins Bett, da wir bereits um 8.30 Uhr zurückfuhren.