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Dienstag, 4.Juni 2002

 

Bin um 8 Uhr mit einem leichten Kater aufgestanden, habe mich geduscht, rasiert und fertig gemacht und machte mich zu Fuß auf zum Keio Plaza. Finn hatte es gut, sein Workshop war erst mittags um 13 Uhr und so konnte er noch auspennen. Die SEA´s hatten ihren Konferenzsaal im 47. Stock des Hotels und der Ausblick auf Tokyo war wirklich atemberaubend!! Wir waren 10 Recontractors mit James und mir als Assistants und Nicola und Jun von CLAIR. Auch hatten wir wieder 15 Dolmetscher zugegen, dieses mal war auch ein russischer SEA dabei, da Sasha, ein Russe, Eishockey unterrichtet. Die Konferenz wurde mit einer kleinen Rede eröffnet und danach begannen wir ein Icebreaker game um uns gegenseitig kennen zu lernen. Dabei wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt und mussten einen kurzen Tanz auf japanisch einstudieren. Das ganze war dann auch sehr lustig anzuschauen. Danach ging es an das Durchsteigen eines Hullahoopreifens ohne das man die Hände im Kreis voneinander losließ. Das klappte ganz gut und wir durften uns dann auch auf den Boden setzten und eine Blechdose mit den Füßen weiterreichen. Es war in allem sehr lustig und erfüllte den Zweck, das wir uns etwas besser kennen lernten. Im Anschluss daran hatten James und ich unsere Präsentation, welche wir immer im Wechsel machten, also ich 15 Minuten, dann er 15 Minuten, dann wieder ich und zum Schluss noch einmal er. Wir referierten über unsere Erlebnisse und wie wir unser zweites Jahr verbracht haben. Dann gaben wir noch ein paar praktische Tipps zu einigen Dingen die man im zweiten Jahr gebrauchen kann und zum Schluss gab es noch einige Fragen. In der Mittagspause mussten James und ich unsere eigenes Mittagessen bezahlen, den auch bei CLAIR müssen sie aufgrund der anhaltenden Rezession den Gürtel enger schnallen. Wir sind dann im Keio Hotel in ein italienisches Restaurant gegangen und haben uns danach noch etwas in die Sonne gesetzt. Am Nachmittag moderierten wir dann die jeweils 10 Minuten langen Vorträge der Teilnehmer, indem sie über ihr erstes Jahr berichteten. Manche brauchten über 20 Minuten, doch hatten wir insgesamt genug Zeit für alle. Zwischen den Vorträgen gab es dann noch eine Pause und Ab 16 Uhr startete die Non-verbal Communication. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf und diesmal hatte niemand einen Knopf im Ohr. So mussten wir uns eben mit Händen und Füssen verständigen. Dabei stellte jeder Teilnehmer eine kleine Übung aus seinem Sport vor und brachte sie den anderen Teilnehmern bei, was wirklich interessant war!!! Man kam ganz schön ins schwitzen bei der Sache! Wir hatten dieses mal Tischtennis, Badminton, Bogenschiessen, Kanu, Fußball, Rugby, Volleyball, Eishockey, Gewichtheben und eine Kampfsportart dabei. Die verschiedenen Anforderungen bei diesen Sportarten sind schon sehr interessant zu lernen und zu sehen. Auch bekamen wir nun die andere Seite zu sehen, aus der Sicht der Schüler. Nach einer dreiviertel Stunde waren wir alle ziemlich KO. Es gab noch eine kleine Abschlussrede von den Verantwortlichen und um 17 Uhr war die Konferenz dann beendet. Hab mich in meinem Hotelzimmer erst einmal umgezogen und mich dann mit James getroffen. Wir zogen dann wieder gemeinsam los um uns das Spiel Japan gegen Belgien anzuschauen. Doch als wir zum irischen Pub in Shinjuku kamen, wartete draußen ein Türsteher. Man brauchte eine Reservierung um in die Bar zu kommen!!!!???? Ja toll!!!! So zogen wir zur nächsten englischen Bar (die japanischen haben ja keine Fernseher!!!!) doch auch dort standen sie schon bis vor die Tür!!!! Auf der Suche nach einem Fernseher kamen wir an einer Art Restaurant vorbei, welches auf japanisch ankündigte, das sie das Spiel zeigen. Wir sind also rein und ganz oben war dann eine kleine Bar und es waren auch noch zwei Plätze frei, doch als wir uns setzen wollten, kam der Besitzer uns entgegen gerannt und meinte wir können hier nicht sitzen und es wäre reserviert und blablabla...!!! Dann wollte er uns für 2500 Yen doch hinsitzen lassen, allerdings nur fürs zuschauen, ohne essen oder trinken!!!!! Die haben hier ja wohl ein Rad ab!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Also ich muß schon sagen, das ich hier ein bisschen enttäuscht bin von den Japanern. Für den gemeinen Fan, der hier ohne Karte gekommen ist, gibt es hier ÜBERHAUPT NIX zu sehen. Nicht einmal auf dem riesigen Bildschirm in Shinjuku zeigten sie das Spiel, echt der Witz!! So sind wir etwas frustriert zurück zu unserem Hotelzimmer und haben uns den Rest des Spiels dort angeschaut! Japan kam ja über ein 2-2 nicht hinaus. Nach dem Spiel hatten wir uns mit Nicola, unserem „Boss“ und zwei Koreanern, die auch SEA´s sind, verabredet. Wir wollten uns das Spiel zwischen Korea und Polen im Yoyogi Park anschauen, der nicht weit von Shinjuku entfernt ist. Wir nahmen also ein Taxi und trafen dort auf die zwei. Es waren circa 200 Koreaner im Park und jemand hatte einen Fernseher auf einen Schubkarren gestellt und einen Projektor angeschlossen, der das Bild dann auch auf eine Riesenleinwand warf, die sie von einer kleinen Brücke herunterhängen ließen. Das Ganze wurde dann von einem Generator angetrieben, der um die Ecke stand. Die Stimmung war wirklich klasse und ich war wirklich beeindruckt über die Stimmung im koreanischen Stadion. Ich muss echt sagen, dass die Koreaner doch fußballbegeisterter sind als die Japaner. Das lässt natürlich für das Achtelfinale hoffen!! Die Koreaner im Park flippten nach den Toren vollkommen aus. Für sie war es der erste Sieg bei einer WM überhaupt, obwohl sie schon zum fünften Mal dabei sind. Selbst das japanische und koreanische Fernsehen hatten ein Kamera Team geschickt und berichtete immer wieder vom Geschehen im Park. Korea gewann 2-0 und wir zogen weiter in eine Gyoza Bar, wo wir uns noch mit den verschiedensten Gyoza (eine Art Mini-Maultaschen) stärkten und den Sieg der Koreaner feierten. Gegen 1 Uhr mussten wir dann zurück, da die letzte Bahn fuhr und so war ich kurz nach 2 Uhr wieder im Hotel um für den nächsten Tag fit zu sein.