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Freitag, 14. September 2001
Nachdem ich ein paar mal umgestiegen bin kam ich dann auch tatsächlich
in Kishiwada an. Zwar am falschen Bahnhof, dem Östlichen nämlich, doch der nette Bahnbeamte erklärte mir, ich könnte den Bus benutzen, der direkt zum Festival führt. Das habe ich dann auch gemacht und war kurz
nach 6 Uhr im Stadtteil indem das Fest stattfand. Es war unglaublich, bereits um 6 Uhr früh war die ganze Stadt auf den Beinen!!!! Tausende von Menschen standen am Straßenrand und warteten auf die ersten Danjiris!!!
Ich hab mich dann mit meiner Kamera auf den Weg gemacht und bin die ganze Strecke einmal abgelaufen. Zwischendurch wurde ich dann immer einmal wieder von Danjiris überholt. Auf den Gehsteigen konnte man kaum
noch laufen so musste ich meistens auf die Strasse ausweichen immer mit einem Blick nach hinten, um nicht von den Verrückten niedergewalzt zu werden. Ich bin dann ab und an stehen geblieben und hab die ganzen
Danjiris an mir vorbeiziehen lassen. Gegen Mittag musste ich dann auf einer begrünten Verkehrsinsel ein Nickerchen machen, ging einfach nicht anders. Nach einer Stunde war ich dann wieder einigermaßen fit und
machte mich auf den Weg in die überdachte Einkaufspassage, da es leicht anfing zu regnen. Innen war es natürlich proppenvoll und man musste sich schon arg an die Wand drücken, als die Jungs an einem vorbeirannten und
den Schrein durchzogen. Die machten dabei einen Höllenlärm, war wirklich unglaublich!! Ich bin dann noch in den Foreign Tourist Center, wo zwei ältere Damen recht gut englisch konnten, und mir einiges über das Festival
erzählten. Ich durfte auch die Happi anlegen, die spezielle Kluft, die bei jedem Stadtteil anders aussieht. Dann gab es das obligatorische Foto in der vollen Kluft und nachdem ich ein paar weitere Danjiris am Tourist
Center vorbeigesausst waren bin cih wieder runter und hab mich auf den Weg gemacht um mich noch etwas umzuschauen. Am Ausgang der Einkufsstrasse bezog ich dann an einem Baum, welcher etwas erhöht war
meine Stellung. Hier hatte man einen guten Ausblick auf das Geschehen. So hab ich mich dort für eine Weile niedergelassen. Dabei viel mir ein kleiner japanischer Junge auf, der so ca. 6 Jahre alt sein musste. Er war
mit seiner Mutter und seinem Bruder da und konnte keine Sekunde stillsitzen. So war er ständig am rumhüpfen und hatte 2 kleine Fächer in der Hand, wie die waghalsigen Zimmermänner auf den Dächern der
fahrenden Danjiris. Ich hab ihm die ganze Zeit zugeschaut und er kam dann auch neugierig an und fragte mich etwas auf japanisch. Ich hab dann ein paar Fotos geschossen und er durfte dann auch auf meinen Schultern
platznehmen. Ich bin dann nach gut einer Stunde noch eine Runde gelaufen und hab noch weitere Fotos geschossen und natürlich auch Omiyage für zu hause eingekauft. Gegen später gab es dann eine Art
Abschlußveranstaltung am Ausgang der Einkaufspassage. Jeder Stadtteil ließ ein buntes Feuerwerk hochgehen und warf Geschenke in die Menge. Ich selber hab dabei nix abbekommen, war aber auch eher für die Kids. Als die
Sonne langsam unterging machten sich die Läufer daran, die Danjiris mit Laternen auszustatten und sie dann langsam durch die Stadt zu ziehen. dabei durften dann die Kleinsten ran um ganz vorne mitzuziehen. Ich hab
dann ein paar Fotos geschossen und hab mich auf den Weg zurück nach Osaka gemacht. Dort angekommen verstaute ich erst mal meine Sachen in einem Schließfach, machte mich auf den Weg etwas zu essen zu finden.
Gegen später setzte ich mich dann in Dotombori auf die bekannte große Brücke und beobachtete, wie die Leute vorbeizogen. Dabei schlich die ganze Zeit ein Japaner um mich herum, bis er sich etwas entfernt neben
mich setzte. Nach einer Weile starte er mich die ganze Zeit an und ich fragte auf englisch ob er was wolle. Scheinbar wartete er nur darauf von mir angesprochen zu werden. Er erzählte mir dann einiges von sich und von
Osaka. Doch irgendwie war der Typ nicht ganz kosher. Er war etwas auf dem spirituellen Trip und erzählte mir allen möglichen Quark, bis er dann aus meiner Hand lesen wollte und mir erzählte, das man aus der
Körperform auch einiges lesen kann. Meiner Meinung war das ein Warmer und als er dann auch noch meine Hüften checken wollte, um mir weitere aufschlussreiche Dinge zu offenbaren. Da langte es mir dann und ich lies
ihn verstehen, dass er sich verpissen solle. Gegen 22.30 Uhr machte ich mich dann auf den Weg rüber ins Sunsplash Cafe, ein Schuppen, in dem ich schon mit Hiroko war, und der super geile
Black Music spielte, einige schwarze DJ´s da hatte und an dem Abend auch 2 live Acts hatte. Ich bin dort dann abgehangen und war meist auf der Tanzfläche zu finden. Hab dann die ganze Nacht durchgemacht und war bis
5 Uhr dort, bevor ich dann weiter bin zur U-Bahn um den nächsten Zug nach Namba zu nehmen um dort mein Ticket für die Rückfahrt im Bus zu besorgen. |
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