Deutschland-Urlaub Oktoberfest München

20.September - 8.Oktober 2001

 

Wiesn

München

Padres

Erste Woche

Die lange ersehnte Reise konnte endlich angetreten werden und die zwei ein halb Wochen in Deutschland vergingen wie im Fluge. Los ging es mit einem Megatrip über 43 Stunden, bis ich letztendlich in München landete.

Am Mittwoch den 20.September machte ich mich um Mitternacht auf den Weg zum Bahnhof, bepackt mit meinem Armeerucksack, der mit Geschenken gefüllt war und meinem kleinen Rucksack als Handgepäck. Der Bus fuhr um 0.40 Uhr vom Hauptbahnhof ab. Hab meist gepennt, denn die Fahrt dauerte knapp 3 Stunden bis Osaka/Namba. Auf der Fahrt dorthin klingelte mein Handy, und ich fragte mich noch, wer da wohl anrufen würde? Harald aus Deutschland meldete sich und fragte nach wann wir uns in Deutschland treffen könnten. Wir haben uns dann auf Samstag morgen im Cafe Neuhausen verabredet. In Namba, durfte ich noch ne knappe Stunde warten, bevor der erste Bus in Richtung Flughafen unterwegs war. Dort angekommen hab ich mir erst einmal mein Flugticket vom Reisebüro besorgen müssen und hab meine Sachen dann eingecheckt. Der Abflug war recht pünktlich gegen 12.30 Uhr ohne irgendwelchen außergewöhnlichen Verspätungen. Im Flugzeug traf ich dann Mark, einen Australier, den die Fluggesellschaft neben mich gesetzt hatte. Ist schon komisch, ich weiß jetzt auch nicht, ob die japanischen Fluggesellschaften das alles mit Absicht machen, oder ob es Zufall ist, das man die Gaijin immer zusammensetzt. Könnte einerseits sein, das sie höflich sind und die Fluggäste dann die Möglichkeit haben sich untereinander zu verständigen, oder ob sie nur ihre japanischen Fluggäste „schützen“ wollen, vor den „bösen“ Gaijin. Kein Ahnung, jedenfalls war der Typ neben mit ok, und wir haben uns auf dem ganzen Flug unterhalten. Er war auf dem Weg nach Australien und musste ebenfalls wie ich in Kuala Lumpur zwischenlanden. Er flog zu der Hochzeit seines Bruders und wir sprachen über alles mögliche, auch über seine japanische Freundin und wie er mit ihren Eltern klarkommt, da sie nicht sehr begeistert sind, das ihre Tochter mit einem Gaijin zusammen ist. Sie haben es auch erst nach gut einem Jahr erfahren.

Auf dem Hinflug nach Kuala Lumpur mussten wir in Penang zwischenlanden und hatten dort eine Stunde Aufenthalt. Aus dem Flughafen durften wir allerdings nicht.

Nach dem auftanken ging es dann weiter nach Kuala Lumpur und dort landeten wir so gegen 19.30 Uhr. Mein Anschlussflug ging erst gegen 23.30 Uhr und so hatten wir jede Menge Zeit. Mark und ich haben uns dann in ein Cafe gesetzt und dort etwas gegessen und getrunken, bevor er gegen 22 Uhr zu seinem Flug musste. Ich hab mich dann in der Nähe des Gates zu meinem Flug aufs Ohr gelegt und abgewartet bis sie aufmachten. Durch die Vorfälle in den USA wurde nun aber unser gesamtes Handgepäck gefilzt!! Klasse, ich meine, ist ja auch ok, doch könnte man da nicht etwas früher damit anfangen??? So kam es, das wir mal kurz locker 90 Minuten Verspätung hatten und erst gegen 1.30 Uhr in Richtung Frankfurt abhoben. Der Flug war relativ unspektakulär, saß neben einem Deutschen hab es jedoch tunlichst vermieden, mich als Deutscher zu erkennen zu geben. Weiß auch nicht, aber Deutsche im Urlaub sind eine Sache für sich, möchte da eigentlich nichts mit denen zu tun haben. Das japanische Essen war recht lecker, flog ja mit Malaysia Airlines. Nach gut 12 ½ Stunden Flugzeit bin ich dann in Frankfurt gelandet. Um genau 8.15 Uhr, mit gut 2 Stunden Verspätung. Mein Anschlussflug nach München ging um 8.10 Uhr !!! Ok, dann musste ich mir eben den nächsten Flug raussuchen. Was auch nicht ganz einfach war, da sie mich auf die Warteliste setzten und der nächste Flug um 9.10 Uhr eh schon dicht war. Ok, dann eben 10.25 Uhr. Hat dann auch geklappt, und im nachhinein stellte sich heraus, das die 9.10 Uhr Maschine noch gar nicht abgehoben hatte, weil die Crew in Birmingham festsaß. Am Flughafen in München wurde ich dann herzlich von Claudia empfangen, die sich bereit erklärt hatte mich aufzunehmen „So lange du möchtest“, wie sie sagte, was sich später jedoch anderes erweisen sollte, aber dazu später mehr. Eigentlich wollte ich ja bei Norman abhängen, doch hatte der seine Schwester aus Dänemark noch da und die wurde auch noch krank und so war das alles dann eher ein Kalter. Wir sind in München dann zuerst in den Hofbräukeller und haben dort gefrühstückt. Hab mir ein Weißbier und einen Schweizer Wurstsalat gegönnt. Danach gings zu ihr in die Wohnung und ich hab erst mal ausgepackt und Geschenke verteilt. Abends war nicht viel angesagt, wir haben zusammengesessen und uns gut unterhalten. Am Wochenende war ich dann in der Stadt zum shoppen und ein paar Dinge erledigen und abends gabs Pizza und einen Videofilm. Sonntags sind wir zusammen zu meiner Schwester gedüst und haben dort meine Patenkinder getroffen. Die sind auch ziemlich gewachsen und haben sich über meine Geschenke dann sichtlich gefreut. Ich hab mich dann mit meiner Schwester unterhalten und ihr die ganzen Fotos von Japan gezeigt. Abends war ich mit Claudia zum Abendessen mit Pit und Marina verabredet. Wir haben sie in Reutlingen abgeholt und sind nach Tübingen in eine leckere Pizzeria gefahren. Dort wurde ich dann von Pit noch zum Geburtstag eingeladen und wir haben uns klasse unterhalten. Übernachtet haben wir dann bei meiner Schwester, ich bin morgens recht früh aufgestanden, da ich in Gomaringen noch auf den Dachboden musste um meine CD´s mitzunehmen. Habe dabei auch Frau Junger getroffen und mich für eine halbe Stunde bei ihr reingesetzt und hab mich mit ihr unterhalten. Danach gings zurück nach Pfullingen und wir sind darauf zusammen nach Bisingen zum Fabrikverkauf von Body Art, da ich mal wieder Unterwäsche brauchte. Hab dann knapp 180 DM liegen gelassen und wir sind direkt nach München zurück gefahren. Montag abend wollten wir eigentlich auf die Wiesn, doch hatte Claudia dann ein Abendessen mit einem Freund und ich bin darauf in die Stadt und hab mich noch im Padres umgesehen. Kam dann ziemlich geladen nach hause und hab am Dienstag morgen erst einmal ausgepennt. Das hat Claudia anscheinend nicht gefallen, auch weil ich nicht mit zu Ikea gegangen bin, wo sie einkaufen wollte. Sie hatte sich extra Urlaub für die Woche genommen, was ich ja auch ok, fand, nur habe ich nicht erwartet, das wir dann alles zusammen erledigen mussten. Jedenfalls gab´s schon leichte Andeutungen eines Rückziehers, von wegen sie müsste am Wochenende zu ihren Eltern und ich könnte da nicht in ihrer Wohnung bleiben, wegen ihrer Untermieterin (??)...obwohl ich den Zweitschlüssel schon hatte.

Dienstags habe ich mich sodann auf den Weg zum 2nd Hands Sports laden gemacht um nach Greg zu fragen. Zu meiner Überraschung war er allerdings schon dort, obwohl ich erwartet hatte, das er erst am Mittwoch auftauchen würde. Hab mich natürlich riesig gefreut, und abends sind wir zuerst mit Heiko und Freundin ins Schottenhamelzelt gegangen und danach haben Greg und ich uns noch bei Brian in seinem australischen Pub abgeseilt und haben dort noch ein paar gehoben. Greg´s neue Flamme Astrid kam dann mit einer Freundin vorbei und wir haben uns bis 1 Uhr nachts unterhalten. Greg musste danach nach hause, da er morgens wieder arbeiten musste, ich hatte ja frei und konnte so noch länger bleiben. Astrid flog in der früh für ein halbes Jahr nach Mallorca um ein Praktikum anzutreten. Wir haben dann die Nacht durchgemacht und sind mit Annette zum Flughafen gefahren, haben dort eingecheckt und uns ein Frühstück gegönnt, bevor sie dann Richtung Palma abhob. Annette fuhr mich noch zu Claudia nach Haar und so bin ich erst gegen 6 Uhr zu hause eingetrudelt. Hab dann natürlich bis eins gepennt und war zu nix zu gebrauchen, was Claudia dann wieder anpisste und sie meinte, zum rumlümmeln und Strom verbrauchen hätte ich nicht kommen brauchen!!! Gut, war ja eh schon zu lange bei ihr und gewisse Dinge muss ich mir dann auch nicht bieten lassen, so hab ich dann meine Sachen gepackt und war in 15 Minuten draußen, Glücklicherweise hatte ich schon mit Greg gesprochen und auch mit Lizi, Heiko´s Freundin, so das ich dann sofort bei ihr einziehen konnte, da ihre neue Untermieterein erst im November einziehen wollte. Für 200 Dm für die restliche Zeit war das auch ein guter Deal. Außerdem wohnten wir nur 5 Minuten weg von der Wiesn im Westend und ich bin ab und zu auch mal mit dem Hund Gassi gegangen. Der einzige Nachteil war, das der Hund aber auch überall seine Haare hat liegen lassen, echt ätzend, wenn all deine Klamotten mit Hundehaaren voll sind. So hab ich also meinen ganzen Kram zu Lizi geschafft um mich dort für den Rest meiner Deutschlandreise häuslich niederzulassen.

Greg musste leider immer bis abends arbeiten und vor 20 Uhr kam er nicht aus der Arbeit,

Zweite Woche

In der zweiten Woche war ich noch insgesamt 3 mal draußen auf der Wiesn. Hab dort ein paar lustige Jungs aus dem Norden getroffen, mit denen ich ein bisschen abgefeiert habe. Hab nebenher auch ein paar Fotos geschossen. Außerdem war ich natürlich auch noch einige Male im Padres mit Norman. War immer ne gute Party und vor 4 Uhr sind wir fast nie nach hause. Bei einem Besuch sind wir dann morgens in der früh noch ins Easyeverything zum Internet surfen und e-mails schreiben. Bin da dann erst gegen 7 Uhr in der früh nach hause gekommen. Auch den obligatorischen Hofbräuhausbesuch haben wir noch mitgenommen. Brian, Greg und ich sind dann abends erst einmal an unseren Hang out Spot gegangen und haben ein paar Biers an der Fischbrunnen vernichtet und sind dann mit den Fahrrädern rübergezogen ins HB. Dort trafen wir zwei nette Polinnen, die in München bei BMW arbeiten und mit denen wir uns gut unterhielten und auch ein paar Biers zogen.

Gegen Ende meines Urlaubs war ich dann auch kräftig am shoppen für mich und für die Leute in Japan, hab ein Bayern-Trickot für Yamanesan gekauft, Tonnen von Schokolade, Dallmeyer Kaffee und Knorr Tomatensuppe für Akiko, Kleine Bären in Lederhosen für diverse Mädels und für mich ein paar Zigarren und einen Humidor zum frisch halten. Zwischendrin war ich noch mit Greg im Irish Pub und beim Andechs am Dom, um die Zeit zu nutzen, denn wir wissen ja nicht, wann wir uns wiedersehen. Wahrscheinlich wird er nicht genug Kohle haben, um mich in Japan besuchen zu können, da er ja seinen Kredit für die Studiengebühren zurückzahlen muss. Echt schade. Ich hoffe dennoch, das ich ihn bald wiedersehe. So machte ich mich also am Samstag morgen um 5 Uhr auf den Endlos Trip zurück nach Tottori. Er sollte ganze 2 ½ Tage lang dauern, echt ne Tortur, dafür hab ich aber wenigstens 600 Dm gespart, war eben der billigste Flug. So ging es also los zu Fuß zur U-Bahn, dann zum Hauptbahnhof, umsteigen in die S-Bahn, raus zum Flughafen, einchecken, abfliegen nach Frankfurt, umsteigen und 13 Stunden bis Kuala Lumpur fliegen. Dort kam ich morgens um 8 Uhr an und zum Glück wurde mein Gepäck bis Osaka durchgecheckt, so das ich nur meinen kleinen Rucksack dabei hatte. Ich hatte ja einen ganzen Tag Aufenthalt da ich erst um 23 Uhr wieder rausflog. So hab ich erst einmal etwas Geld gewechselt und hab den Bus in die Stadt genommen, zu den Petronas Towern. Nach 45 Minuten Fahrt kam ich dort an und hab mir die Gegend etwas angeschaut, bin auf einen anderen Tower und hab dort Bilder von den zwei Türmen geschossen. Das Wetter war ziemlich schwül und ich war wie immer relativ schnell klatsch nass. Über Mittag war ich dann in einer Manchester United Fußball Kneipe und hab mir dort das Spiel Deutschland gegen Finnland als Aufzeichnung angesehen, wusste ja nicht wie sie gespielt hatten. Mitte der zweiten Halbzeit fiel aber der Strom in dem Laden aus und somit war es das dann. Scheint bei denen hier die Regel zu sein. Na ja, bin dann noch rüber in das große klimatisierte Einkaufszentrum in den Petronas Towers und bin dort etwas rumgebummelt, nachdem ich ein kleines Nickerchen auf einer Terasse einer Bar gemacht hatte. Gegen Abend ging es wieder mit dem Taxi und dann dem Bus zurück zum Flughafen und um kurz nach 23 Uhr hoben wir ab in Richtung Japan. Dort kam ich gegen 6 Uhr an, durfte durch den Zoll und die Einreiseabteilung, was alles recht locker ging. Nahm den nächsten Bus nach Namba um dort auf den ersten Bus nach Tottori zu warten, der erst um 9.15 Uhr fuhr. Ging dann schon ziemlich auf dem Zahnfleisch, da ich zwar im Flugzeug etwas pennen konnte, doch die richtige Erholung war das auch nicht. Im Bus nach Tottori bin ich dann auch wieder eingenickt und kam zu guter letzt um kurz nach 13 Uhr in Tottori an. Heimlaufen hatte ich nun wirklich keinen Bock mehr und so nahm ich die letzten Meter dann ein Taxi und durfte mich dann in meiner Wohnung erst einmal aufs Sofa hauen, nachdem ich meinen überfüllten Briefkasten geleert hatte. Wow, das wars dann, was für ein klasse Urlaub, hat echt riesen Spaß gemacht und hab auch Tonnen von Fotos geschossen, die ich hier auch bald reinstellen werde. Ok, bis demnäxxt dann...man sieht sich!!!!