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Am 20./21.März 2002 machten sich Tokiko und ich uns auf einen kleinen Trip nach Yonago und danach weiter nach Matsue, wo wir eines der letzten Original japanischen Burgen besichtigt haben. Auch übernachteten wir in einem Ryokan in Yonago, da Tokiko noch einen Gutschein von ihren Eltern bekomen hatte. Am Donnerstag ging es dann noch weiter zu einem Schrein in der Nähe von Yonago, der sehr beliebt ist bei Paaren und solchen die gerne bald Nachwuchs haben.

Am Eingang des Ryokan gab es eine nette Wettertafel, welche elektronisch die Wettervorhersage für die nächsten Tag anzeigte. Fand ich einen netten Servive für die Gäste des Hauses.

Hier unser Zimmer im Ryokan mit bereits gemachten Betten, welche in der Mitte des Zimmers ausgebreitet werdn und nach Benutzung wieder in den Schrank verstaut werden, so das man mehr Platz im Zimmer hat.

Da wir abends ankamen gab es für uns noch ein kleines Abendessen mit verschiedenen kleinen Speisen. War wie immer sehr lecker, auch wenn wir die letzten im Restaurant waren.

Auf dem Zimmer gab es wieder eines dieser Hightech Toiletten, auf denen man sich den Hintern wärmen konnte und sich direkt danach auch die Hände waschen durfte. Diese Ausführung hatte sogar eine Fernsteuerung auf Augenhöhe installiert. Sehr praktisch das ganze !

Hier das ganze noch einmal in Nahaufnahme. Also ganz oben ist der Wasserstrahl zum putzen, dann kommt das Bidee und zuletzt der gute alte Fön zum trocknen. Der rote Knopf ist zum anhalten und der darunter stellt die jeweilige Stärke des oben gewählten knopfes ein. Plus minus ist für den Wasserstrahl und den Knopf darunter wusste ich nicht genau zu deuten. Jedenfalls sehr interessant. Der Aufkleber am unteren Ende macht den Benutzer aufmerksam, das die Fernbedienung festgeschraubt wurde und sich nicht von der Wnad nehmen lässt!!

Im jedem Ryokan gibt es dann auch einen Yukata, eine Art Hauspyjama, den man sich anziehen kann und mit dem man im ganzen Hotel herumlaufen kann, auch um ins Onsen zu gehen. Dies hier ist der sehr kunstvoll gefalltete Gürtel des Yukata. Wirklich sehr schön gefalltet!

Hier also die volle Ausrüstung in der man sich in einem Ryokan fortbewegt. Sie besteht aus nur einem Teil, wie eine Art Mantel, welchen man mit dem Gürtel festbindet. Darüber kann man dann noch eine weitere kleine Jacke drüber ziehen, falls es einem zu kalt wird. Dazu gehören dann natürlich auch noch Slipper, die für den westeuropäer IMMER zu klein geraten sind!!!

Nachdem man sich in den Yukata geworfen hatte, ging es auch schon runter in den ersten Stock um ein heisses Bad zu nehmen, bevor man ins Bett geht. Hier ist der Eingang zum Onsen. Das Kanji-Zeichen auf dem Vorhang steht für heisses Wasser.

Hier nun mal ein 180 Grad Blick in ein Onsen. Mann kommt also herein, legt die Slipper am Eingang ab, nimmt sich eine der blauen Körbe auf den Schliessfächern, zieht sich aus, legt die Klamotten in den Korb und schliesst seine Wertsachen in die Schliessfächer. Dann geht es auch schon durch die Tür ins Onsen. Kommt man nachher zurück und hat sich abgetrocknet, kann man die benutzten Handtücher, die meist auch gestellt werden, in den Behälter werfen und sich am Spiegel die Haare richten (meist haben sie auch Haarwasser und allen möglichen anderen Kram zum sich in die Haare schmieren!)

OK, kommt man durch die Tür, findet man sich in einem Raum wieder, welcher mehrere Waschplätze hat, an den man sich setzten kann und sich gründlich einseifen darf. Seife und Shampoo sind meisten gestellt, will man sich rasieren, gibt es ab und zu einen Automaten wo man sich ne Klinge zeiehn kann, oder aber man bringt alles selbst mit.

Gut, man schnappt sich also einen Hocker und setzt sich vor einen Spiegel um den Waschvorgang einzuleiten.

Man hat also einen Hocker und eine Schüssel, mit der man sich das Wasser über die Birne kippt. Man kann auch die Dusche benutzen, hängt ganz von den persönlichen Vorlieben ab. Meist hat man auch ein kleines Handtuch dabei, mit dem man sich abschrubbt und welches dann in der Schüssel gereiniget wird. Wie man sehen kann, ist genügend Waschmittel vorhanden!!

Nachdem man sich also gesäubert hat und sich die Haare gewaschen hat, kann man sich in einem der auf über 40 Grad heissen Becken entspannen. Das Wasser ist wirklich unheimlich heiss und meist hält man es auch nicht länger als 2-3 Minuten aus, dann muss man auch schon wieder ins Kaltbecken.

Die meisten Onsen haben auch einen Aussenbereich, der meist kunstvoll und sehr ästhetisch gestalltet ist. Dieser hier ist überdacht, so das man auch bei Regen sich draussen entspannen kann.

Hier sieht man auch den obligatorischen Wasserzulauf, der das Wasser wieder etwas aufheitzt. Wie man am Dampfen sehen kann ist das Wasser auch im Aussenbereich extrem heiß. Nach einem Bad fällt man jedoch super entspannt ins Bett, klasse Gefühl!

Am nächsten Morgen stärkten wir uns mit einem Frühstück bevor es weiter ging nach Matsue zur Burg. Das typische japanische Frühstück enthält immer auch eine Misosuppe, sowie Reis, wer mag, dann Salat, etwas Spinat, etwas gebratenen kalten Fisch und andere Zutaten, wie ihr hier sehen könnt. Dies war eben meine Auswahl an diesem Morgen.

Wir besuchten also die Burg von Matsue, wobei dies hier, der Wachturm, das einzige noch vollständig erhaltene Gebäude ist. Die Grundrisse und Mauern sind alle noch da, doch der Rest der Burganlage wurde zerstört. Im Inneren diese Turms befand sich dann ein Museum mit vielen schönen und interessanten Ausstellungsstücken.

Man konnte einige alte Samuraischwerter besichtigen, die vom Clan des Shogun hier getragen wurden. Es sind ein paar wunderschöne Stücke dabei!

Hier hab ich mich mal demonstrativ neben zwei der ausgestellten Rüstungen platziert. Wie man sehen kann, waren die Japaner schon damals recht klein. Man könnte fast meinen dies wären Rüstungen für Kinder gewesen! Dabei waren dies die Rüstungen von recht angesehenen Samurai und Shoguns.

Bei Kämpfen trugen die Samurai auch diese metallenen Masken um sich vor dem Gegner zu schützen! Sehen schon etwas verwegen aus!

In der Nähe der Burg gab es noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Wir besuchten hier noch ein altes instandgehaltenes Haus eines ehemaligen Samurais. Interessant ist hier der Eingang, welcher nämlich aus zwei Eingängen besteht. Der rechte große Haupteingang war für Männer bestimmt, der linke kleinere mit der Absperrung war für Frauen bestimmt!! Soviel zur Gleichberechtigung der Frau, die bis heute noch sehr zu kämpfen hat!

Das Haus war rings herum zu mehreren Seiten geöffnet und man konnte in die einzelnen Zimmer einsehen. Hier war der Herr des Hauses am Kalligraphie üben. Alle Zimmer waren recht niedrig gebaut und recht schlicht eingerichtet.

Hier die Küche des Hauses zur der natürlich nur Frauen zutritt hatten. Dahinter liegt der Zugang zum Esszimmer des Hauses.

Ein weiteres Esszimmer für Gäste des Hauses.

Nach dem Samuraihaus machten wir Stop in einem Teehaus in der Nähe. Das Teehaus lag in einem wunderschönen Garten mit einem Teich mit Koi-Fischen. Eine Oase um Kraft zu tanken nach einer langen Besichtigungstour.

Im Haus gab es ein Macha Set, mit original Grünem Tee, speziellem Eis ebenfalls aus Grünem Tee gemacht sowie ein Machakuchen. War wirklich sehr lecker, wie immer !!

Zum Schluß ging es noch zu Tokikos Lieblingsschrein, dem Yaegakischrein, zu dem meist Eheleute kommen und Frauen die um ihre baldige Heirat beten. Es ist eine recht große Anlage mit mehreren kleineren Tempeln und Toren.

Hier der Eingang mit dem Torii. Der Schrein liegt etwas eingebettet in einem kleinen Hain mit schönen alten Bäumen, die im Sommer Schatten spenden.

Im hinteren Teil der Schreinanlage lässt sich dieser Teich finden, zu dem viele Frauen kommen, da er einem weissagen soll, ob und wann man denn nun heiraten wird! Das ganze wird mit einer Münze und einem Papier durchgeführt.

Das Papier mit einer Notiz wird also auf das Wasser gelegt und in die Mitte legt man ein 10 Yen Stück. Je länger die Münze auf dem Papier bleibt, ohne das beides untergeht, desto schlechter oder besser stehen die Aussichten auf eine baldige Heirat....nur wer daran glaubt natürlich! :-)

Auf dem Rückweg zum Parkplatz kamen wir noch an dieser Recyclingstation für Neujahrs-Glücksbringer vorbei. Die Pfeile werden normalerweise an Neujahr gekauft und in der Wohnung aufgehängt um Glück zu bringen. Im Februar werden sie wieder heruntergenommen und man kann sie hier am Schrein entsorgen. Wie man sieht kommt hier einiges zusammen.

Hier eine weitere Variation wie man am besten seine glücklosen Omikuji loswird. Wie ihr am Zaun beim Izmo Taisha Tempel schon sehen konntet, werden auch hier die Zettelchen bei nichtgefallen angebunden. Auch wenn es aussieht wie Schnee! Man kann sie an einem Stand hier für 50 Yen kaufen und sie geben einem dann Auskunft über den Aktuellen Stand der Liebe, Beruf, Reisen, Gesundheit, Geld..etc. Wie gesagt, die Japaner sind ein recht abergläubiges Volk :-)